Das gesamte Leistungsspektrum:
Symptome:
Plötzliche Rückenschmerzen mit und ohne Unfall können Hinweis auf einen Wirbelbruch sein. Die häufigste Lokalisation ist die Lendenwirbelsäule und der Übergang zur Brustwirbelsäule. Oft kommt es zu ausstrahlenden Schmerzen in das Gesäß und die Beine.
Verletzungen des Rückenmarks, können Harn- und Stuhlinkontinenz, Lähmungen sowie Gefühlsstörungen und im Extremfall eine Querschnittslähmung verursachen. Diese Symptome sind beim osteoporotischen Bruch selten. Hauptsymptom ist der Schmerz.
Ursachen:
Gesunde Wirbelkörper können unter starker Krafteinwirkung, wie sie z.B. bei einem Autounfall und Sturz aus großer Höhe auftreten, brechen.
Wirbelkörper können im höheren Alter wegen abnehmender Knochensubstanz auch ohne massive Gewalteinwirkung brechen. Dadurch kommt es wegen der Schmerzen zu einer massiven Einschränkung der Mobilität des älteren Menschen und einem deutlichen Leistungsabfall
Ursachen sind Knochenerweichung (Osteoporose) , rheumatische Erkrankungen, Knochenentzündung (Osteitis) und Knochentumoren!
Diagnostik:
Je früher ein Wirbelbruch behandelt wird, desto größer ist die Chance, irreparable Folgen zu verhindern. Nach dem Gespräch mit dem Arzt und einer anschließenden körperlichen Untersuchung mit Überprüfung der Nervenfunktionen, wird der verletzte Wirbelsäulenbereich in zwei Ebenen geröntgt. Eine weitere computertomografische Untersuchung (CT) zeigt, ob der gebrochene Wirbelkörper den Rückenmarkkanal einengt. Dieses Vorgehen wird bei guter Knochenqualität durchgeführt. Gegebenenfalls wird noch ein zweites bildgebendes Verfahren, die Magnetresonanztomografie. eingesetzt. Damit werden Bandscheiben, Bänder und Rückenmark sichtbar. Das MRT ist nach dem Röntgen beim osteoporotischen Bruch notwendig.
Therapie:
Schmerzlinderung mit geeigneten Präparaten.
Krankengymnastik zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und/oder täglich zu tragendes Stützmieder.
Bei massiver Persistenz der Schmerzen mit Immobilität kann die Behandlung auch operativ erfolgen.
Bei der Ballon-Kyphoplastie werden zwei Kanülen in den Wirbel eingeführt und durch sie zwei Ballons in den Wirbel vorgeschoben. Die Ballons werden vorsichtig unter Druckkontrolle mit Kontrastmittel gefüllt, sodass sich der Wirbel langsam aufrichtet. Der entstehende Hohlraum wird mit Knochenzement aufgefüllt.
Bei der Vertebroplastie werden ebenfalls Kanülen in den betroffenen Wirbel eingeführt und ohne vorherige Aufrichtung in den Wirbelkörper Knochenzement eingespritzt. Eine etwaige Fehlstellung bleibt erhalten.
Bei beiden Verfahren ist das Prinzip der Stabilisation des Bruches mit Knochenzement was zu einer sofortigen Schmerzminderung führt. Der Patient kann sofort nach der Operation aufstehen.
Hat eine Grunderkrankung wie Osteoporose zum Wirbelbruch geführt, muss diese unbedingt ebenfalls behandelt werden.